Samstag, 21. April 2018

Reflexion

Aufgabe: Hier

In dieser Einheit haben wir uns ausführlich mit dem deutschen Klassiker "Der gute Mensch von Sezuan" von Bertolt Brecht beschäftigt und meiner Meinung nach ist es der beste deutsche Klassiker, den wir bisher im Unterricht gelesen und mit dem wir uns auseinander gesetzt haben. Die Themen des Theaterstückes, wie zum Beispiel: Armut, Reichtum und die riesige Lücke, die dazwischen klafft; Kapitalismus und  "gut sein",  haben mich sehr ergriffen und mich lange darüber nachdenken lassen. Es ist ein sehr interessantes Buch, dessen Inhalt auch sehr gut auf die heutige Zeit transportierbar ist. Bertolt Brecht hat hierzu eine verständliche, aber dennoch nieveauvolle Sprache verwendet und damit ein wahres Meisterwerk geschaffen. Ich persönlich habe stets Vorfreude für den Unterricht empfunden, da mir zum Einen das Buch sehr gut gefällt und zum Anderen, weil Frau Ünal die Unterrichtsstunden immer strukturiert und übersichtlich gestaltet hat. Die Leitfragen zum Anfang einer Unterrichtsstunde haben mir sehr geholfen den kommenden Inhalt besser zu verstehen und den Überblick, inmitten der vielen verschiedenen Themen und der Aufgabenvielfalt, zu behalten. In den Unterrichtsstunden haben wir uns mit der Leitfrage und dem dazugehörigen Inhalt im Buch auseinandergesetzt und somit eine Vorarbeit für unseren Blogpost, welcher Hausaufgabe war, geleistet. Frau Ünal hat es geschafft etwas trockenere Themen, wie die Sprachanalyse von Shen Te und Shui Ta oder die Theorie des epischen Theaters, interessant und spannend zu gestalten, indem sie die Aufgabenstellungen abwechslungsreich gestaltete und dabei aber trotzdem das Wesentliche nicht aus den Augen verlor. Die Einheit zu diesem Klassiker hat mir bisher, im Vergleich zu den anderen Einheiten, am meisten Spaß gemacht.

Donnerstag, 19. April 2018

Such dir selbst den Schluß! Es muss ein Guter sein, muß, muß, muß!

Aufgabe: Hier
"Euer einstiger Befehl
Gut zu sein und doch zu leben
Zerriß mich wie ein Blitz in zwei Hälften. Ich
Weiß nicht, wie es kam: gut sein zu andern
Und zu mir selbst konnte ich nicht zugleich
Andern und mir zu helfen, war mir zu schwer.
Ach, eure Welt ist schwierig! Zu viel Not, zu viel
Verzweiflung!"
(Shen Te, Bild 10)

Im letzten Bild des Theaterstückes sieht Shen Te ein, dass sie kein guter Mensch sein kann, woraufhin sie die drei Götter verzweifelt um Hilfe bittet. Die drei Götter jedoch wollen sich nicht eingestehen, dass sie den vermeintlich gefundenen guten Menschen wieder verloren haben und somit, was den guten Menschen betrifft, wieder ganz am Anfang stehen ("Ein Mißverständnis! Einige unglückliche Vorkommnisse! Ein paar Nachbarn ohne Herz! Etwas Übereifer!", S. 140 Z. 24 - 26). Die Götter ignorieren Shen Tes Hilferuf und verschwinden mit einer rosa Wolke aus dem Szenenbild. Im Epilog tritt ein Schauspieler auf und spricht direkt zum Publikum, wobei er dem Publikum offenbart, dass er ihnen keinen Schluss bieten kann und das Publikum sich selbst einen Schluss überlegen muss.

Samstag, 14. April 2018

Das Lied vom achten Elefanten

Aufgabe: Hier


"Das Lied vom achten Elefanten"


Sieben Elefanten hatte Herr Dschin,
Und da war noch der achte.
Sieben waren wild und der achte war zahm,
Und der achte war's, der sie bewachte.
Trabt schneller! Trabt schneller!
Herr Dschin hat einen Wald,
Der muß vor Nacht gerodet sein,
Und Nacht ist jetzt schon bald!

Sieben Elefanten rodeten den Wald,

Und Herr Dschin ritt hoch auf dem achten.
All den Tag Nummer acht stand faul auf der Wacht
Und sah zu, was sie hinter sich brachten.
Grabt schneller! Grabt schneller!
Herr Dschin hat einen Wald,
Der muß vor Nacht gerodet sein,
Und Nacht ist jetzt schon bald!


Sieben Elefanten wollten nicht mehr,

Hatten satt das Bäumeabschlachten.
Herr Dschin war nervös, auf die sieben war er bös
Und gab ein Schaff Reis dem achten.
Was soll das? Was soll das?
Herr Dschin hat einen Wald,
Der muß vor Nacht gerodet sein,
Und Nacht ist jetzt schon bald!

Sieben Elefanten hatten keinen Zahn,

Seinen Zahn hatte nur noch der achte.

Und Nummer acht war vorhanden, schlug die sieben zuschanden,
Und Herr Dschin stand dahinten und lachte.
Grabt weiter! Grabt weiter!
Herr Dschin hat einen Wald,
Der muß vor Nacht gerodet sein,
Und Nacht ist jetzt schon bald!


Montag, 9. April 2018

Sun: ausgezeichneter Arbeiter oder mieser Verräter?

Aufgabe: Hier

Der Verfremdungseffekt ist eines der typischen Merkmale des epischen Theaters und nimmt dabei eine große und entscheidende Rolle im epischen Theater ein. Dem Publikum wird die Empathie und das Verständnis genommen, mit dem der Zuschauer dem Theaterstück beiwohnt. Stattdessen wird ihnen Verwunderung, Neugierde und Staunen vermittelt. Der Zuschauer soll sich von den Figuren distanzieren und das ganze Bild objektiv betrachten und über die Handlungen der Rollen nachdenken.

Eine Möglichkeit den Verfremdungseffekt durch zu führen ist, einerseits die Schauspieler zum Publikum sprechen zu lassen und andererseits in der Situation zu interagieren. Diese Art des Verfremdungseffektes kann man in Bild 8 deutlich erkennen. Frau Yang erzählt dem Publikum von den guten Taten, die ihr Sohn Sun zu tun scheint und bringt dem Publikum seine Figur näher, und es beginnt sich in die Situation von Frau Yang und Sun hinein zu versetzen. Anschließend kommt der Verfremdungseffekt zum Einsatz. Die von Frau Yang erzählte Szene wird von den Schauspielern gespielt und es lässt sich feststellen, dass das Erzählte von Frau Yang nicht mit dem realen Geschehen überein stimmt. Das Ziel ist es dem Publikum zu verdeutlichen, dass das Erzählte nicht das wahre Geschehen darstellt.